Beginnen möchten wir unsere Laudatio mit einem Zitat aus dem Online-Gästebuch der Schule:
...ey aber es gibt doch bessere schulen! naja aber bessere lehrer nicht ! viele grüße sarah

 


Wir möchten uns hier auf drei wesentliche Punkte konzentrieren, die uns als Jury an der am meisten beeindruckt haben


1. Die Leitung der Schule gibt den Lehrkräften Vertrauen, Freiheit und Verantwortung.
2. Brennpunktstadtteil und erfolgreiche Schularbeit schließen sich nicht aus
3. Jedem Kind wird, unabhängig von seinen Lernvoraussetzungen, individuelle Teilhabe ermöglicht


Zu 1: Die Leitung der Schule gibt den Lehrkräften Vertrauen, Freiheit und Verantwortung. Es wird Raum gegeben, um vielfältige und kreative Ideen zu verwirklichen. Die Schule hat einen klaren Fokus auf guten Unterricht und alle Lehrkräfte arbeiten beständig an einer Optimierung der Inhalte und Strukturen.
Zu 2.: Brennpunktstadtteil und erfolgreiche Schularbeit schließen sich nicht aus: Alle Mitwirkende an beiden Schulen leben Werte eines respektvollen, wertschätzenden und unterstützenden Umgangs vor. Beispiel: Alle Jahrgangsteams der fünften Klassen führen zu Schuljahresbeginn eine Teambildungsfahrt durch. Diese Unternehmung legt die Grundlage für die Zusammenarbeit der erwachsenen Bezugspersonen innerhalb der Jahrgangsstufe. In logischer Konsequenz finden solche Werte bei den Schülerinnen und Schülern und den Eltern ebenfalls Widerhall. So werden auch Elternvertretung und Schülervertretung als gleichberechtigte Partner akzeptiert und behandelt.
Projekte rund um das gemeinsame Lernen runden alles ab.
Zu 3. Jedem Kind wird individuelle Teilhabe ermöglicht: Die Schule bemüht sich, für jedes Individuum und für jedes Problem passgenaue Antworten zu finden. Aus dieser Art des Vorgehens ist eine Arbeitsstruktur entstanden, die von allen schulischen Akteuren (Schülerinnen und Schüler, Lehrkräften, SchulsozialarbeiterInnen, Eltern) in hohem Maß gelebt wird. Die sonderpädagogische Arbeit ist im alltäglichen schulischen Leben fest verankert. Die Kinder werden individuell wahrgenommen, unterrichtlich und pädagogisch differenziert und gefördert. Die Schule zeigt so im Handlungsfeld Inklusion einen außergewöhnlich hohen Standard. Das gilt auch für die Sekundarstufe, wo viele Schulen oftmals noch Schwierigkeiten haben, die inklusive Arbeit der Grundschulen fortzusetzen. Alle Beteiligungsebenen der Schule konnten die Jury davon überzeugen, dass im gesamten System eine Haltung vorhanden ist, die jedem Kind, auch Kindern, die kurz vor der Fremdunterbringung stehen, eine Chance eröffnet, sich wieder in sozialen Kontexten zu erproben.
Und Sarah, die Schülerin aus dem Eingangsstatement würde wahrscheinlich sagen: das haben wir uns mit unseren tollen Lehrerinnen und Lehrern auch echt verdient.
Und die Mauer gibt es auch nicht mehr.
Wir gratulieren der Grund- und Gemeinschaftsschule im Quellental und dem nahegelegenen Förderzentrum in Pinneberg und wünschen für die Weiterarbeit und die Realisierung der Zukunftspläne weiterhin viel Erfolg!